Ägypten Proteste Mubarak Rücktritt

Ägypten Proteste Mubarak Rücktritt
"Geh endlich! Hab etwas Würde!" fordert das Schild dieser Männer Präsident Mubarak auf

Ägypten Proteste Mubarak Rücktritt. Die beharrlichen, friedlichen Proteste in Ägypten zeigen eine Wirkung- Präsident Mubarak kündigt seinen Rücktritt an.

Präsident Mubarak kündigte nun in einer Rede seinen Rücktritt an, jedoch erst für den Monat September diesen Jahres. Die Regimegegner sind nicht zufrieden mit dieser Ankündigung. Sie fordern einen raschen, friedlichen Wandel der Landesregierung.

Unterstützung erhält das ägyptische Volk durch de US-Präsidenten Barack Obama, der während eines Telefonats mit Präsident Husni Mubarak den 82-Jährigen drängte, den Weg zur Demokratie freizumachen. Obama telefonierte mit Mubarak direkt nachdem dieser in einer Fernsehansprache seinen Rücktritt angekündigt hatte. Obama sagte:"Ein geordneter Übergang muss bedeutungsvoll sein, muss friedlich sein – und er muss jetzt beginnen." Der amerikanische Präsident betonte bei seiner Stellungnahme, dies sei ein "Moment des Übergangs" und bezeichnete den derzeitigen Zustand in Ägypten als "untragbar".

Die Proteste gegen Mubarak sind Ausdruck der Wut des ägyptischen Volkes gegen eine Regierung, die auf die Proteste zunächst mit Internetzensur und der Trennung des Internets sowie des Mobilfunknetzes reagierte. Am 28. Januar 2011 waren rund 90 Prozent des ägyptischen Netzes offline und einzig die Leitung, die die Börse versorgt, war noch aktiv.

Ägypten ist gezeichnet von einem starken sozialen Gefälle, während das Land eine aufstrebende Wirtschaftsmacht ist. Menschenrechtsorganisationen sehen die Regierung Mubaraks als korrupt und bei Polizei und Justiz als willkürlich. Bürgerliche Freiheiten werden missachtet, Folter und Misshandlungen gehören zum System.

Ägyptens Wirtschaft ist zu großen teilen auf Tourismus und die Ölförderung gestützt. Nach dem Vollzug des Regierungswandels wird das Land sich wieder auf diese wirtschaftlichen Sicherheiten stützen. Im Augenblick wird jedoch von Reisen abgeraten.Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach ganz Ägypten dringend ab.:

"Die für den 1. Februar angekündigten Massendemonstrationen wurden mit einem Aufruf zu einem landesweiten Generalstreik verbunden, dessen Ende nicht absehbar ist. Aufgrund der Lageentwicklung kann es auch in den Tourismusgebieten zu Versorgungsengpässen und logistischen Schwierigkeiten kommen."

Das ägyptische Volk strebt nun nach sozialer Sicherheit und fordert die Respektierung seiner bürgerlichen Rechte. Auch die Frauen Ägyptens wollen einen Wandel ihrer Situation und ihrer Rechte. Die Gleichberechtigung ist ein wichtiges Thema für die Frauen des Landes, die bisher ebenfalls unglücklich über ihre eingeschränkten Möglichkeiten waren. Sie zeigen sich nun als politische Aktivisten. Es war nicht gern gesehen, das sie sich an politischen Großveranstaltungen beteiligen. Die Frauen hatten zuvor große Angst vor sexuellen Belästigungen während solcher Veranstaltungen. Nun erfahren sie, dass das Volk durch die Proteste zusammengeschweißt wird. Die Frauen fordern Mitspracherecht und eine wichtigere Rolle in der Gesellschaft. Sie wünschen sich ebenso gute Schulen für ihre Kinder und gute Krankenhäuser.

Das Volk rückt zusammen und hilft sich in dieser Situation gegenseitig. Die Befürchtungen der demonstrierenden Frauen bezüglich sexueller Belästigungen haben sich nicht bestätigt. Die männlichen Protestanten entschuldigen sich, wenn sie eine Frau versehentlich anrempeln und die Menschen helfen einander, wenn jemand in Not ist.

Nun erwarten die Ägypter eine rasche Umwandlung der Regierung und fordern Mubarak auf, sofort das Amt niederzulegen. Sie wünschen sich den Rücktritt des Präsidenten für den kommenden Freitag.

Saskia Epler

Foto: Mona CC Lizenz

Datum: 02.02.2011

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