Das europäische Alexandria

Zweifelsohne ist Alexandria die europäischste aller ägyptischen Städte. Nicht nur, weil 331 n. Ch. Alexander der Große das kleine Dorf Rhakotis zum Zentrum am Mittelmeer machte, nicht nur, weil wir überall die auf die Spuren die Griechen und Römer treffen, nicht nur weil der Hafen und die große europäische Siedlung der Stadt ein weltoffenes Flair verleihen und weil die Stadt mit dem einst 120 Meter hohen Pharos -Leuchtturm das 7. Weltwunder der Antike hatte. Nein! Alexandria ist wegen des Zentrums des ägyptischen Baumwollhandels eine Wirtschaftsmetropole mit Flair ohne die ziemlich bedrückende Hektik Kairos. Und das trotz der vorsintflutlichen Straßenbahn!  Und vom diesem Kairo sind es „nur“ 225 Kilometer, um in eine andere Welt zu gelangen.

Sehr zu empfehlen ist eine Fahrt über den Wüsten Hwy 11, weil man schon bei Giza den fruchtbaren Nillandstreifen verlässt und diesen 40 Kilometer vor Alexandria wieder betritt. Interessante Vergleiche über die Bedeutung des Nils für die Fruchtbarkeit der Gegend lassen sich schon auf dieser Fahrt anstellen. Vergleiche, die man später bei einer Autofahrt nach Abu Simbel vertiefen kann.

Auf der Fahrt zu den Trümmern des Serapheums mit den Resten des Tempels der Göttin Serapis, dem Kom el Shuqafa (Scherbenhaufen), wo sich die Pompejus Säule befindet, passiert man die Amud El Sawari. Hier ist eine weitere römische Nekropole zu besichtigen. Und nur hier ist der heutige Zugang zu den Katakomben. Leider darf man darin nicht fotografieren. Aber der Besuch lohnt sich und wird schon wegen des „Speisesofas (Triclinium)“ in den tiefen Grabkammern unvergesslich bleiben! Im Vorhof ist auch der Brunnen zu sehen, in den 1900 der Esel stolperte.

Im Kom El-Shuqafa (oder auch Kom El-Chougafa) beeindrucken neben den Trümmern des Theaters und der Bibliothek natürlich die zwei antiken Sphinxmonumente und die aus Assuangranit errichtete Pompejus Säule. Das einzige antike und erhaltene Monument. Die Säule wurde zu Ehren des Kaisers Diokletian ca. 300 nach Ch. errichtet. Darauf hin deutet schon die Inschrift am Fuß der Säule „" Dem gerechten Schutzgott Alexandrias, dem unbesiegbaren Diokletian: posthum, dem Stadthalter von Ägypten“. Das von den Kreuzrittern vermutete Grab des Pompejus befindet sich nicht unter der Säule.
Als Abschluss des Alexandria Besuches sollte man sich das Gebiet des Osthafens mit der beeindruckend Uferpromenade (Corniche) und die schon von der Promenade sichtbare Citadel of Qaitbay vorbehalten. Aber die muß man schon selbst erkunden!
Dieter Tischendorf (ditido)

Qaitbay Citadel

Qaitbay Citadel, Alexandria Als Abschluss des Alexandria Besuches sollte man sich das Gebiet des Osthafens mit der beeindruckend...

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