Verwirrende Entzifferung der Hierglyphen

Grabkammer des Zenue
Szene: Vögel und Hieroglyphen

Die Entzifferung der Hieroglyphen- eine lange Geschichte

Bereits im 17. Jahrhundert machte sich der Universalgelehrte Athanasius Kicher an die Übersetzung der ägyptischen Hieroglyphen. Basierend auf seinem vermeintlichen Wissen entwarf er sogar für den österreichischen Habsburgerkaiser Ferdinand III. einen Obelisken, der allerdings nie aufgestellt wurde. Kircher war damals sicher die Hieroglyphen entziffert zu haben- doch machte er den Fehler, die Bildschrift als symbolhafte Darstellung anzusehen. So ging er bei einer der Kartuschen des Lateran-Obelisken davon aus, es handele sich um eine Anleitung, mit der man die Götter für sich milde und wohltätig stimmen könne. Laut dem aktuellen Wissensstand der Ägyptologen enthält die Kartusche den Namen eines Pharaos.
Kircher versuchte in seiner Zeit die Hieroglyphen an Hand der in Rom befindlichen Obelisken- wie dem 31,18 Meter messenden und 455 Tonnen schweren Lateran Obelisken- zu entziffern. Tatsächlich befinden sich noch heute in der italienischen Hauptstadt einige der beeindruckenden Schriftsteine. Im Barock waren es 13 der steinernen Riesen und noch heute stehen an einigen zentralen Orten Roms ägyptische Obelisken.

Seit ihrer Entdeckung waren die ägyptischen Altertümer einer andauernden Ausbeutung ausgeliefert. Noch im 19. Jahrhundert wurden die Obelisken aber auch Mumien nach New York, London und Paris verschifft. Unfassbar aus heutiger Sicht ist die Versendung großer Anzahlen an Mumien, welche dann als Brennmaterial in den Londoner Kaminen landeten oder gar zu Pulver gemahlen Linderung verschiedener Krankheitsbeschwerden versprachen.Interessant zu wissen ist, dass sich in Ägypten selbst nur noch vier Obelisken befinden.


Wie kam es zur richtigen Entzifferung der Hieroglyphen?
Jan-Francois Champollion zeigte schließlich durch das Beispiel der beiden Namen Ptolmäus und Kleopatra die Hieroglyphen als aus phonetischen Zeichen zusammen gesetzte Wörter auf. Nachdem der Stein von Rosetta entdeckt wurde, konnte man dessen dreisprachige Inschrift bestätigend für Champollions Deutung lesen.
Eine der größten Papyrussammlungen der Welt befindet sich heute in der österreichischen Nationalbibliothek, in der sich um die 180.000 Exemplare befinden.

Foto: The Yorck Projekt (GNU-Lizenz)

Datum: 29.01.2010

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