Vor über Hundert Jahren verschwand das Grab des königlichen Sekretärs Ptahmes in der Totenstadt Sakkara in der Nähe von Kairo. Bei der Suche im Ende des 19. Jahrhunderts hatten Schatzsucher einige der Wandplatten des Grabes gestohlen und den Dünen damit freien Lauf gelassen. Der Ausgrabungsleiter Ola el Aguizy, Archäologe der Universität Kairo, sagte , seither niemand habe mehr gewusst, wo das Grab lag.
Bereits seit dem Jahr 2005 suchten Archäologen nach dem Grab des Sekretärs und wurden nun, nach fünf Jahren, endlich für die Mühe belohnt. Sie konnten nicht nur das Grab wiederfinden, sondern auch wertvolle Stücke seines Inneren aus dem Wüstensand befreien. Neben Statuen Ptahmes' und seiner Ehefrau wurden Amulette sowie Darstellungen von Jagdszenen und Bildnisse der Fischerei auf Keramik und Ziegel geborgen. Geheimnisvoll sind die unzugänglichen Kammern im Grab. Frühere Funde aus dem Grab befinden sich als Exponate in Museen in Italien, in den USA, in den Niederlanden und natürlich im Ägyptischen Museum in Kairo.
Immer noch verschollen: Die Mumie
Leider wurde die Mumie des Mannes, der vor ungefähr 3.300 Jahren verschiedene Ämter inne hatte nicht gefunden. Ptahmes wurde in Memphis bestattet und war zu Lebzeiten Bürgermeister, Aufseher Staatskasse und Armeechef der damaligen Hauptstadt. Die Pharaonen, die zur Zeit des Sekretärs regierten waren Set I. und Ramses II.
Die Erfolge der Archäologen in Sakkara reist nicht ab. Bereits im Februar 2009 fand man dort Grabkammern mit 30 Mumien, davor einen Sarkophag, in dem sich laut Vermutungen der Wissenschaftler die Mumie der Pharaomutter Seschseschet befindet. Schließlich stießen die Forscher Anfang 2010 auf zwei 2.500 Jahre alter Gräber. Das größere der beiden ist eine wahre Besonderheit: Es weist ein sieben Meter tiefes Loch in einer der beiden Grabkammern, dessen Hintergrund ungeklärt ist. Eine Begehung des großen Grabes dauert ungefähr zwei Stunden, so teilte im Januar der Leiter der ägyptischen Altertumsbehörde, Zahi Hawass, mit.
Das nun wiederentdeckte Grab wird ab sofort wissenschaftlich untersucht und nach Hoffnungen der Forscher viele weitere interessante Aufschlüsse über die Zeit Ptahmes' geben.
Saskia Epler
Foto: Olaf Tausch GNU
Datum: 01.06.2010
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